#wearecmz: Roberto

Gestern

Als wir die #wearecmz-Kampagne planten, stand für uns fest, dass er einer der Protagonisten sein würde. Roberto Zumarraga repräsentiert die zweite Generation dieses großen Familienunternehmens, dem heutigen CMZ, einem führenden Hersteller von Drehmaschinen mit numerischer Steuerung. Das war jedoch nicht immer so. Roberto öffnet uns die Tür zu seinem Haus und seiner Erinnerung und berichtet von vergangenen Zeiten, in denen nicht immer alles besser war.

Ein junger Bursche

Unser heutiger Protagonist erinnert sich mit Wehmut und Nostalgie an seine ersten Schritte im Unternehmen. Damals „war er ein junger Bursche" und außerdem der Sohn des Chefs. Von Anfang an übernahm er die Rolle des „Mädchens für alles" - er arbeitete an der Drehbank, der Stoßmaschine, lackierte, montierte… Die beste Art und Weise, die Zusammenhänge eines Unternehmens, das eines Tages ihm gehören würde, zu lernen und zu entdecken. Als er langsam heranwuchs, übertrug man ihm nach und nach mehr Verantwortung, bis der Tag kam, an dem er selbst die Leitung übernahm.

Alles von Hand

Mit seinen über 80 Jahren staunt Roberto immer wieder darüber, wie sich seither alles verändert hat. Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde alles in Handarbeit gemacht. Wenn ein Zahnrad kaputt war, dann wurde es von Hand repariert. Heute ist alles digitalisiert und automatisiert, was mehr technisches und fundiertes Wissen und eine hohe Anpassungsfähigkeit erfordert. Zu seiner Zeit war alles noch viel simpler.

Auf der Suche nach Spezialisierung

Zu diesem Zeitpunkt gab es in Spanien 13 Hersteller von Stoßmaschinen. Deshalb, erzählt Roberto stolz, entschied er sich, Drehmaschinen zu bauen. Die Branche entwickelte sich jedoch rasend schnell und bald kamen die ersten numerisch gesteuerten Drehmaschinen auf den Markt. CMZ musste die Herausforderung annehmen und machte sich mit Wagemut und harter Arbeit auf diesen neuen Weg. Bald schon erkannte die Firma jedoch, dass es ihr an Fachwissen mangelte - man kam nicht zurecht und die Situation gestaltete sich immer schwieriger.

Und dann kamen sie

Aber es war nicht alles verloren - ganz im Gegenteil. Der Einstieg von Aitor und Iñaki, den Söhnen Robertos und heutigen Leitern des Unternehmens, markierte einen Wendepunkt in der Geschichte von CMZ. Ihr Einstieg war keineswegs ein Handicap, sondern eine Riesenchance. Sie wandelten Unerfahrenheit in Begeisterung und nutzten ihr fundiertes Wissen als wichtigstes Werkzeug zu Spezialisierung und Wachstum, auf die sie ihre ganzen Bemühungen ausrichteten. Damals, so Roberto, kam er zu dem Schluss, es sei das Beste, sich von der Bildfläche zurückzuziehen und sie mit ihren Erfolgen und Fehlern sich selbst zu überlassen. Und zweifellos überwogen die Erfolge über die Fehler.

Sie beschlossen, sich auf die Herstellung von CNC-Drehmaschinen zu spezialisieren und sich ausschließlich auf diesen Maschinentyp zu konzentrieren. Etwas, das damals bestenfalls wie ein Kamikaze-Unterfangen aussah. Es war die Zeit der schlüsselfertigen Projekte, der Ad-hoc-Lösungen. Aber getreu ihrer ursprünglichen Idee ließen sie sich nicht von Trends ablenken und konzentrierten sich auf die Herstellung von CNC-Drehmaschinen und zwar der besten. Sie schafften es und aus diesem Grund besitzt CMZ heute eigene Tochtergesellschaften in den wichtigsten europäischen Städten und verfügt über einen bedeutenden Marktanteil.

Das Geheimnis

Roberto ist sich über eines im Klaren - Wissen ist unbestreitbar sehr wichtig, aber seiner Ansicht nach gibt es etwas noch Wesentlicheres, und zwar der Faktor Mensch. Ein gutes Mitarbeiterteam, technisch kompetent, engagiert und motiviert ist ein garantiertes Erfolgsrezept. Er meint, dies war der entscheidende Schachzug seiner Söhne beim Ausbau eines Unternehmens, das in den letzten 30 Jahren eine 180-Grad-Wende vollzog.

Erfahrungsberichte wie der von Roberto helfen uns zu erkennen, was uns hierher gebracht hat, macht uns bewusst, dass aus Bedrohungen manchmal Chancen werden und dass zum Lernen auch mal Fehler nötig sind. Denn es kommt immer was Besseres nach.